11. Februar 2014

Der Mensch als Frage in der Welt

DVD | »Derrick« von Herbert Reinecker (Folgen 46 bis 60 1978/1979)

Nach längerer Zeit die Fortsetzung der »Derrick«-Retrospektive. Wie kaum ein anderer Autor wußte Herbert Reinecker Sozialpsychologie und Surrealismus, Mordphantasien und Moralphilosophie zum trivial-absurden Welttheater zu verschmelzen.

»Nichts ist mir am Menschen fremd.« (Herbert Reinecker)

R Regie | K Kamera | M Musik | D Darsteller (in allen Folgen: Horst Tappert und Fritz Wepper) | E Erstausstrahlung | +++ ausgezeichnet | ++ sehenswert | + mäßig

Kaffee mit Beate
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Alfred Vohrer K Rolf Kästel M Frank Duval D Helga Anders (Beate Schill), Agnes Fink (Frau Pacha), Peter Pasetti (Herr Serball), Christian Quadflieg (Herr Herwig), Tilly Lauenstein (Frau Wollak), Klaus Herm (Herr Pacha) E 14. Juli 1978 | Beate ist das Herz der Wohngemeinschaft. Alle lieben sie. Alle. Herr Serball, der aufbrausende Geschäftsführer eines Supermarktes. Herr Herwig, der ironische Architekturstudent kurz vor dem Examen. Herr Pacha, der romantische Sachbuchlektor. Pachas Schwester, die selbstbewußte Hauptmieterin. Nicht einmal deren Freundin Frau Wollak, eine verschnapste Scheidungswitwe, kann die Ausstrahlung der jungen Schauspielerin leugnen. Beate ist liebenswürdig, sie ist süß, sie ist reizend, sie hat einen ganz besonderen Charme. Alle lieben sie. Alle. Aber wer will Beate ermorden? Wer legte ihr vergiftete Cognacbohnen ins Zimmer? Beate hat alle Männer verrückt gemacht. Sie hat mit allen Männern Kaffee getrunken. Sie hat für alle Männer mexikanisch gekocht. So scharf, daß es einem die Zunge verbrennt. Muß es einen Grund dafür geben, glücklich zu sein? Oder traurig? Nicht für Beate. Es ergebe sich einfach, sagt sie. Und die Wahrheit liegt im Hintergrund. Wie eine vergiftete Cognacbohne. | +++

Solo für Margarete
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Michael Braun K Dietmar Graf M Klaus Doldinger D Horst Buchholz (Alexis), Lisa Kreutzer (Ursula Wenk / Margarete Wenk), Jacques Breuer, Susanne Beck E 4. August 1978 | Sie liebte ihn. Er liebte sie. Sie wollte ihm helfen. Er kriegte die Panik. Deshalb mußte sie sterben. Margaretes Leiche wird auf dem Müllplatz gefunden. Die Spur führt in einen Beatschuppen. Zu einer angesagten Band. Zu einem umschwärmten Gitarristen. Der heroinsüchtige Musiker Alexis verliert die Beherrschung, als er das Foto der Toten sieht, und er leugnet ab, Margarete je begegnet zu sein. Eine Frau mischt sich unter das Publikum, eine Frau, die der Ermordeten gleicht bis aufs Haar. Das Auftauchen der doppelgängerischen Schwester, sozusagen die Rückkehr der Verstorbenen als körperliche Erscheinung, wirkt wie die jenseitige Mahnung an den gebrochenen Künstler, sein Gewissen zu erleichtern, bietet ihm aber auch eine zweite, ganz greifbare, Chance, seine Sucht zu überwinden und dennoch den eigenen Ton nicht zu verlieren. | ++

Lissas Vater
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Alfred Vohrer K Rolf Kästel M Frank Duval D Ullrich Haupt (Georg Hassler), Heinz Bennent (Ludwig Heimer), Anne Bennent (Lissa), Christine Wodetzky (Elsa Hassler), Helen Vita, Thomas Astan E 25. August 1978 | »Sag, daß du deinen Vater gesehen hast!« Lissa hat zwei Väter. Ihr leiblicher Vater Ludwig Heimer, vom Pech verfolgt, vom Alkohol zerrüttet, drangsaliert Tochter und Exfrau mit Vorwürfen und einer Liebe, die niemand mehr haben will; immer wieder zurückgewiesen, droht er schließlich mit Gewalt. Georg Hassler, der zweite Mann von Lissas Mutter, erfolgreicher Unternehmer, ein Musterbild bürgerlicher Ordnung, bietet den Seinen ein stabiles Zuhause und familiäre Behütung. Eines Nachts fallen vor Hasslers Haus Schüsse. Hasslers Buchhalter stirbt, von drei Kugeln getroffen. Sind die Sicherungen des verzweifelten Heimer durchgebrannt? Hat er im Dunkeln den Falschen getötet? Lissa hat alles beobachtet. Oder hat sie geträumt? Sie schweigt verstört. »Sag, daß du deinen Vater gesehen hast!« | +++

Der Spitzel
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Zbynek Brynych K Rolf Kästel M diverse D Klaus Behrendt (Henze), Götz George (Georg Lukas), Stefan Behrens, Ute Willing, Ulli Kinalzik, Kai Fischer E 22. September 1978 | Daß Georg Lukas etwas vorhat, merkt der Zivilfahnder sofort: Lukas trinkt nicht. Er trinkt nie etwas, bevor er auf Raubzug geht. Tatsächlich überfallen wenig später drei Maskierte ein Antiquitätengeschäft, und der Zivilfahnder kommt gewaltsam zu Tode. Nur ungern bedienen sich die Ermittler eines Zuträgers, um die Untersuchung voranzubringen. Henze, ein kleines Licht, ein Mann, von dem gesagt wird, der große Lukas halte ihn sich wie einen Hund, soll spitzeln und rückt sich vor allem selbst ins Zwielicht. Um die eigene Person fände es Henze wohl nicht allzu schade, aber um keinen Preis will er seine Mission gefährden: die Rettung eines schutzlosen Mädchens aus dem Sumpf von Kriminalität und Prostitution. Wenn er selbst auch unweigerlich versinkt, so trachtet Henze doch danach, wenigstens einem anderen Menschen das Schlimmste zu ersparen. | +++

Die verlorenen Sekunden
R Alfred Vohrer K Rolf Kästel M Frank Duval D Elfriede Kuzmany (Frau Leubel), Louise Jacobi (Hanna Schenk), Hans Korte (Herr Kwien), Herbert Herrmann, Maria Sebaldt, Erna Sellmer, Michael Maien E 20. Oktober 1978 | Frau Leubel, Näherin in einem Modesalon, liefert ein fertiges Kleid, findet die Kundin ermordet in ihrer Wohnung, wird selbst vom Killer überwältigt, fast zu Tode gewürgt. Der Schock löscht das Gesicht des Verbrechers aus ihrem Gedächtnis. Vergebens alle Anstrengungen, sich des Entsetzlichen zu entsinnen. Wie ein Huhn sei sie, heißt es über die hilflose Frau, wie ein armes Huhn. Ganz anders als die Tote: Frau Kwien war lebenslustig, vielleicht sogar leichtsinnig. Und sie war die frisch geschiedene Eigentümerin des von ihrem Exmann geleiteten Unternehmens. Hanna Schenk, die gemeinsame gute Freundin der entzweiten Eheleute, nimmt besonderen Anteil an Frau Leubels Suche nach der verlorenen Zeit, ebenso wie der Täter, der kein Interesse daran haben kann, daß Erinnerung an schreckliches Geschehen zurückkehrt. | 

Ute und Manuela
R Helmuth Ashley K Rolf Kästel M Frank Duval D Cornelia Froboess (Ute Bilser), Monika Baumgärtner (Manuela Stroppe), Gisela Uhlen (Frau Bilser), Werner Asam, Martin Semmelrogge E 17. November 1978 | Sich kümmern. Da sein. Einem Menschen helfen. Für ihn kämpfen. Ihn herausholen, aus schlimmen Verhältnissen. Ute Bilser ist Sozialarbeiterin. Manuela Stroppe ist einer ihrer Schützlinge. Ute täte vieles, um Manuela beizustehen, diesem Mädchen ohne Halt, aus schlimmen Verhältnissen, mit einem Vater, der säuft, mit einem Freund, der schlägt. Ute nähme Manuela bei sich auf, wenn es ihr dreckig ginge. Sie löge für sie. Sie veranlaßte ihre eigene Mutter, falsches Zeugnis zu geben. Ute täte vieles für Manuela, vielleicht alles. Und sie tut es. Ja, sie tut es. Sie tut es nicht nur für Manuela. Sie tut es auch für sich selbst. Um einmal zu gewinnen gegen die Verhältnisse. Gegen die Arschlöcher, die sich in diesen Verhältnissen suhlen. Sie tut es, um diese Verhältnisse zu beenden. Dieses eine Mal nur. Für eine Einzelne. Wenigstens das. | +++

Abitur
R Theodor Grädler K Heinz Hölscher M Frank Duval D Agnes Dünneisen (Adelheid Becker), Michael Wittenborn (Robert Becker), Peter Dirschauer (Werner Hofer), Hans Quest (Dr. Becker), Volker Eckstein, Dietlinde Turban E 15. Dezember 1978 | Robert muß das Abitur machen. Er muß einfach. Um Medizin zu studieren und die Landarztpraxis des Vaters zu übernehmen. Das muß sein. Unbedingt. Findet auch Roberts Schwester Heidi. Wenn der Junge nur nicht so weich wäre, so leicht aus der Fassung zu bringen, so prüfungsängstlich. Der junge Assessor Hofer muß helfen. Er muß einfach. Damit Robert die Hochschulreife erlangt und den Numerus clausus schafft. Das muß sein. Unbedingt. Findet auch Roberts Schwester Heidi. Sie nennt es corriger la fortune. Der rotblonden Miss Macbeth eignet klarer Verstand und stählerner Wille, eben jene Wesensmerkmale, an denen es ihrem Bruder gebricht. Dem gnadenlosen Erwartungsdruck und der eisigen Berechnung auf der einen Seite entsprechen die Unfähigkeit, sich der Pressionen zu erwehren, und die völlige Lethargie auf der anderen. Beides erscheint gleichermaßen monströs, möglich vielleicht nur in einem hermetisch geschlossenen System, etwa in einer Familie. | +++

Der L-Faktor
R Helmuth Ashley K Heinz Hölscher M Frank Duval D Herbert Mensching (Professor Waldhoff), Gisela Peltzer (Frau Waldhoff), Katja Rupé, Mathieu Carrière, Wolfgang Müller E 5. Januar 1979 | Professor Waldhoff forscht in seinem Institut nach einer Möglichkeit, die Wirksamkeit der Antibiotika zu erhalten: Es gilt, den R-Faktor, die Resistenzgene der Bakterien, zu bezwingen. Bewundert von seinen Mitarbeitern, lebt der geniale Biochemiker alleine für die Wissenschaft. Während seine Frau zu Hause vereinsamt. Sich von ihm abkehrt. Einem anderen zuwendet. Einer Zufallsbekanntschaft. Einem wegen Körperverletzung vorbestraften Zeitschriftenwerber. Der Professor versteht die Welt nicht mehr. Hat sie vielleicht nie wirklich verstanden. Er, der Ausnahmemensch, der in großen Zusammenhängen denkt, er, der Millionen Leben retten will, wogegen ihm das einzelne nicht viel gilt, er, dem verborgen bleibt, was man den L-Faktor nennen könnte: L für Liebe. Der kalte Überflieger muß schließlich erkennen, daß die Maßstäbe von Recht und Gesetz auch an denjenigen gelegt werden, der sie in höherer Absicht sträflich mißachtet. | ++

Anschlag auf Bruno
R Theodor Grädler K Franz X. Lederle M Frank Duval D Peter Ehrlich (Oskar Kerk), Doris Schade (Martha Kerk), Dieter Schidor (Bruno Kerk), Volker Eckstein (Helmut Kerk), Michaela May, Herbert Strass E 2. Februar 1979 | Das Ehepaar Kerk hat zwei Jungen: Bruno, einen sanften Imbezilen, und Volker, einen unbeherrschten Stenz. Wer ist der Kranke? Wer ist der Gesunde? Mit lächelnder Anbetung verfolgt Bruno die resche Nachbarstochter Gerda, die auch Volker nicht gleichgültig ist. Sie ist ihm so wenig gleichgültig, daß er sie erwürgt, als sie seinen Annäherungsversuch zurückweist. Vater Kerk wägt ab: die trüben Aussichten des zurückgebliebenen Sohnes, der stets hilfsbedürftig wie ein Kleinkind sein wird, gegen die bedrohte Zukunft des anderen Sohnes, der doch – immerhin, irgendwie – gelernt hat, auf eigenen Beinen zu stehen. Der so verzweifelte wie anmaßende Versuch, Schicksal zu spielen, ignoriert drei Faktoren: den passiven Widerstand der Mutter, die eingewurzelte Schwäche des Mörders, die Sprengkraft der Wahrheit. | ++

Schubachs Rückkehr
R Theodor Grädler K Rolf Kästel M Frank Duval D Udo Vioff (Willi Schubach), Claus Biederstaedt (Dr. Richard Homann), Christine Buchegger (Helga Homann), Christian Reiter, Rudolf Wessely E 9. März 1979 | Rache, so lautet ein Sprichwort, ist eine Speise, die man am besten kalt genießt. Willi Schubach wird nach acht Jahren vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Wegen Totschlags war er verurteilt worden. Zwei Monate nach dem Urteil hatte sich seine hübsche Frau Helga von ihm scheiden lassen. Und seinen Anwalt Dr. Homann geheiratet. Der Hölle Rache kocht in Schubachs Herz. Wer könnte es ihm verdenken? Der Anwalt und seine immer noch hübsche Gattin haben Angst. Welches Vorhaben verbirgt Schubach hinter der freundlichen, abgeklärten Miene, die er zur Schau trägt? Welcher Plan ist ihm gereift, in acht langen Jahren, durchdacht bis in die kleinste Kleinigkeit? Rache, so lautet ein Sprichwort, trägt keine Frucht. Jedenfalls nicht diejenige, die man zu ernten gedachte. Schade. Aber letztlich egal, wenn die Frucht nur kalt genug serviert wird. | +++

Ein unheimliches Haus
R Alfred Vohrer K Rolf Kästel M Frank Duval D Eva Kotthaus (Frau Schlör), Sascha Hehn (Martin Schlör), Paul Hoffmann (Herr Kamenoff), Wolfgang Büttner (Herr Sobak), Lisa Kreuzer, Ute Willing, Nora Minor E 30. März 1979 | Die alte Pensionswirtin ist tot. Ein Geruch nach bitteren Mandeln weht durchs Zimmer. Der Kamillentee war vergiftet. Blausäure. Wer hatte Grund zu töten? Frau Schlör, die Hausdame, die das halbe Vermögen erben wird, die den Tee servierte? Ihr flotter Sohn Martin, der das Dienstmädchen liebt, das den Tee bereitete? Die arbeitsfaule Enkeltochter der Ermordeten? Oder einer der Gäste? Der brotlose Künstler Kamenoff, Maler von unverkäuflichen Seestücken, dem die Kündigung drohte? Der pensionierte Justizangestellte Sobak, der die Menschen in zwei Kategorien teilt: Täter und Opfer, und der sich selbst nicht als Opfer sieht? | +

Die Puppe
R Theodor Grädler K Rolf Kästel M Frank Duval D Werner Schulenberg (Adi Dong), Siegfried Wischnewski (Herr Gerdes), Alwy Becker (Frau Borsich), Karl Walter Diess, Eva Brumby, Claudia Buthenuth E 11. Mai 1979 | Die gereiften Kundinnen des exklusiven Haarstudios Annabelle schwärmen für den ätherischen Manikeur (»Sagt man wirklich ›Manikeur‹?«), der ihnen zum Abschluß jeder Behandlung die zärtlich gepflegten Hände küßt. Adi Dong schwebt wie ein Geist aus galanter Zeit durch die nüchterne Gegenwart, hinein in die Herzen und Häuser reicher, von ihren Männern vernachlässigter Damen, die nach tiefen Begegnungen dürsten. Frau Gerdes bezahlt die bereichernde Erfahrung mit dem Leben, Frau Borsich spielt mit dem romantischen Feuer, und Adi muß erfahren, daß die Wärme, die er zu geben hat, mit eben jener geschäftsmäßigen Kälte ausgebeutet wird, der er mit seinen Mitteln entgegenzuwirken suchte. | +++

Tandem
R Zbynek Brynych K Rolf Kästel M Frank Duval D Stefan Behrens (Ewald Bienert), Raimund Harmstorff (Rudolf Nolde), Elisabeth Wiedemann (Charlotte Nolde), Dirk Galuba, Karl Maria Schley, Dirk Dautzenberg E 8. Juni 1979 | Ein junger Typ, ein vorbestrafter Taugenichts. Seine Ehefrau, älter und überaus vermögend, wird ermordet. Der Verdacht der vorsätzlichen Bereicherung liegt nahe, aber Ewald Bienert hat ein wasserdichtes Alibi. Ein zweiter Mann erregt das Interesse der Ermittler, ein ehemaliger Knastbruder des lustigen Witwers. Auch Rudolf Nolde, ein baumstarker Kerl, hat nach der Entlassung aus dem Gefängnis eine ältere, überaus vermögende Gattin gefunden. Zufall? Oder ein sorgfältig geplantes Verbrechen über Kreuz? Charlotte Nolde will es nicht wahrhaben, bestreitet die Liebeslüge, glaubt nicht an den mörderischen Treubruch. In einer nächtlichen Zwiesprache nimmt die filigrane Frau dem großen Sünder die Beichte ab, hört bestürzt von der Versuchung und von der Mühe, ihr zu widerstehen. | ++

Lena
R Theodor Grädler K Heinz Hölscher M Erich Ferstl D Ursula Lingen (Lena), Rolf Becker (Wolfgang Horn), Romuald Pekny, Beatrice Norden, Rudolf Schündler E 20. Juni 1979 | Jede unglückliche Familie, schrieb Tolstoi, sei auf ihre eigene Art unglücklich. Das Unglück der Familie Horn erscheint ganz gewöhnlich. Die Ehe ist geschieden, eine halbwüchsige Tochter steht zwischen den verstrittenen Eltern. Der zornmütige Vater rebelliert gegen die Trennung von seinem Kind, die Mutter beharrt auf dem ihr zugesprochenen Recht. Dann wird Frau Horn erwürgt aufgefunden, und niemand glaubt an die Unschuld ihres Exmannes. Nur die taubstumme Schwester der Toten behauptet, jemand anderen gesehen zu haben, vor dem Haus, zur Tatzeit. Warum sollte Lena lügen? Warum sollte Lena ihren Schwager decken, der sie nicht mochte, der die besessene Töpferin für verrückt hielt, weil sie die unzähligen, von ihr mit Leidenschaft geformten Stücke nicht brannte, sondern immer wieder zerschlug? Und auf einmal zeigt sich das Spezifische des Unglücks der Familie Horn: Es ist die Voraussetzung für ein neues Glück. | ++

Besuch aus New York
R Helmuth Ashley K Heinz Hölscher M Roland Kovac D Leonie Thelen (Anna Born), Bruno W. Pantel (Herr Megassa), Brad Harris (Robert Dryer), Volker Eckstein, Greta Zimmer, Thomas Astan E 27. Juli 1979 | Der Onkel aus Amerika oder Segen und Fluch des Geldes. Die junge Anna Born arbeitet als Tanzlehrerin, wohnt bescheiden zur Untermiete bei Familie Megassa. Von einem Tag auf den anderen ändert sich ihre Situation: Eine Erbschaft steht ins Haus, Millionen Dollar, aufgehäuft vom verstorbenen – in Wahrheit: erschossenen! – Bruder des Vaters, Erlös vermutlich dunkler Geschäfte. Mit der Aussicht auf Reichtum kommt auch die Gefahr. Ein nächtlicher Mordanschlag, ein skrupelloser Gangster aus New York, die Begehrlichkeiten der kleinstbürgerlichen Wirtsleute. Der invalide Herr Megassa, seine kranke Frau, sein arbeitsloser Sohn, sie alle haben Träume, deren Erfüllung ihnen das Leben bislang schuldig geblieben ist. Geld: Versprechen und Verderben. | ++

»Glauben Sie, daß ›Derrick‹ ein Krimi ist? Ich nicht.« (Herbert Reinecker)

Fortsetzung folgt …